Früher war klar: Wenn man lange etwas von einem Akku haben will, lädt man ihn erst dann auf, wenn er leer ist. Ansonsten sorgt der sagenumwobene Memory-Effekt dafür, dass er stetig an Leistungsfähigkeit verliert und irgendwann nicht mehr zu gebrauchen ist. Und tatsächlich kann man das auch an älteren Akkuschraubern so beobachten. Die Akkus werden mit der Zeit kraftlos und sind scheinbar immer leer.
In modernen Mobilgeräten, wie auch unserem treuen Begleiter, dem Smartphone, sind heute andere Akkutypen eingebaut. Diese vertragen das Aufladen quasi in jedem Ladezustand und scheinen auch nichts von ihrer Leistungsfähigkeit einzubüßen. Man lädt das Gerät auf, wann immer Gelegenheit dazu ist, um einfach immer einen möglichst vollen Akku zu haben und so für alle Eventualitäten gerüstet zu sein.
Aktuell gibt es bei mir mal wieder eine Hardwareschwemme. Angefangen hat alles mit einem Mobiltelefon bei dem wurde eine Spiele-App mit Adminrechten installiert. Diese hat dann für eine wahre Werbeschwemme auf dem Smartphone gesorgt. Eine Deinstallation war nicht möglich. Leider brachte das Zurücksetzen auf Werkseinstellungen keinen Erfolg bzw. es funktionierte erst gar nicht. Also haben wir das Gerät mit Odin neu geflasht. Es zeigte sich außerdem, dass der Akku so defekt war, dass das Gerät hin und wieder in eine Bootschleife geriet und sich nicht daraus befreien konnte. Mit einem neuen Akku lief das Gerät wieder zur Zufriedenheit.
Zu dem Mobiltelefon gesellte sich relativ schnell ein Laptop. Persönlich bei mir vorbeigebracht zeiget sich schnell, dass es nicht mehr bootet. Vermutete Ursache ist ein fehlerhafter MBR oder ein Problem mit der Festplatte. Die Kundin beschrieb das Problem und meinte, es wäre aufgetreten nachdem sie viele Bilder auf die Festplatte kopiert hättet. Eine genauere Untersuchung steht hier noch aus.
Vor einigen Tagen wurde bei mir ein Laptop mit einem Drucker abgegeben. Auf dem Laptop fehlte ein Office-Programm, das installierte OS benötigte ein größeres Update und beim Virenscanner gab es eine Fehlanzeige. Mit dem Laptop wurde auch ein Drucker abgegeben. Mit dem wurde, nach eigener Aussage, aber schon länger nicht mehr gedruckt.
Zunächst installierte ich auf dem Rechner die neuesten Updates für das Betriebssystem. Wegen dem mangelnden Platz auf der Festplatte gar nicht so einfach aber letztlich ist es mir gelungen in dem ich die pagefile.sys, also die Auslagerungsdatei, während des Installationsvorgangs deaktivierte. Office-Tools und Virenscanner stellten dann keine größeren Probleme dar. Die Installation des Druckers auch nicht. Aber wie das Ausdrucken der Testseite zeigte, war der Drucker trockener als ein Wadi nach der Trockenzeit. Selbst eine Reinigung des Druckkopfs brachte keine Abhilfe Außer, dass nach einigen Versuchen der Drucker die nicht-originalen Patronen plötzlich nicht mehr erkennen wollte.
Woran es genau liegt, kann ich nicht nachvollziehen, aber eigentlich ist es immer so. Wochen- oder Monatelang gibt es scheinbar keine Probleme mit Hardware. Wenn dann aber die erste Anfrage kommt, bleibt es meistens nicht dabei. So auch in den vergangenen Tagen/Wochen.
Angefangen hat alles mit zwei Laptops. Der eine hatte sich Viren eingefangen und ein Softwaretool installiert, welches sich nicht wieder entfernen ließ. Bei dem anderen standen erstmal nur Aktualisierungen aus und wie es scheint, war das Problem hier der Bediener. Kaum standen die beiden Geräte bei mir bekam ich einen unerwarteten Anruf, ob ich mal nach einem „etwas älteren“ Rechner sehen könne. Er würde nicht mehr richtig funktionieren und Fehler anzeigen. Schon ohne einen ersten Start ließ sich vermuten, dass es sich eher um etwas für das Museum handelt. Und auch nach einem Start veränderte sich dieser erste Eindruck nicht. Hier werde ich keinen Aufwand mehr rein stecken, zumal es für das installierte XP keine Updates mehr gibt und der eingebaute Arbeitsspeicher ein anderes Betriebssystem von Microsoft faktisch ausschließt.
Und als wäre das alles nicht schon genug, kam noch ein Accesspoint dazu, der immer wieder seinen Dienst quittierte und erst nach einem Neustart seine Arbeit wieder aufnahm und zwei Anrufe über Fehlfunktionen bei einem Kopierer und einem Drucker. Die traten jedes Mal nach dem Wechsel des Toners bzw. der Patronen auf. Morgen werde ich also einen „Druckertag“ einlegen. Mal sehen, was hier das Problem ist.
Nach einer längeren Pause hatte ich mal wieder ein Laptop zur Untersuchung bei mir. Die Informationen zum Fehler lauteten: Es wird plötzlich runter gefahren und ein Virus ist auch drauf. Also habe ich erstmal mit dem avira-rescue System gebootet und nach Viren gesucht. Und tatsächlich wurden mir 65 Funde gemeldet.
Da auf dem Rechner keine Dateien mehr benötigt wurden, habe ich mich für ein vollständiges Zurücksetzen entschieden. Das Systemrecovery ließ sich leider nicht starten, also habe ich das System mit einer Recovery-DVD zurückgesetzt. Dabei fiel mir auf, dass der Lüfter dauernd auf Hochtouren drehte. Aber erstmal wollte ich mich um das Einspielen der Updates kümmern. Da der Rechner dabei immer herunter fuhr, griff ich zu einer praktischen Lösung. Ein Coolpack unter den Prozessor im Bereich des Lüfters sorgte beim Prozessor für einen kühlen Kopf und ich konnte die Updates fertig einspielen.
Danach wollte ich den Lüfter und die Kühlkanäle reinigen. Leider waren einige Schrauben so verkorkst, dass ich den Laptop nicht öffnen konnte. Also ging ich mit einem kleinen Blasebalg ans Werk. Es sammelte sich eine mächtige Staubfluse am Lüftungsgitter welche ich mit einer Pipette entfernen konnte. Anschließend habe ich mit einem Staubsauger gesaugt und mit dem Blasebalg in die gegenüberliegende Öffnung gepustet. Danach lief der Lüfter ohne Belastung wieder ruhig und nur bei voller Rechenleistung drehte er hoch. Damit ist der Laptop bis auf weiteres wiederhergestellt.