Gestern hatte ich großes Betriebszugehörigkeitsjubiläum. Vermutlich hätte ich gar nicht daran gedacht, wenn ein Kollege mich nicht angesprochen hätte. Irgendjemand aus der Administration muss es in unserem Urlaubskalender vermerkt haben. Doch bis auf den Eintrag in dem Onlinekalender hatte mein Jubiläum keinerlei Auswirkungen. Es gab keinen Händedruck, keine persönliche Ansprache und auch kein Geschenk – muss ja auch nicht.

Ich bin jetzt schon unglaubliche 16 Jahre hier im Unternehmen. Seit 16 Jahren pendele ich, mit Ausnahme  von einigen Homeofficetagen, Urlaub, Feiertagen oder Kundenbesuchen also täglich nach Kassel. Wo ich wohl inzwischen wäre, wenn ich mich die Kilometeranzahl von der Erde weg bewegt hätte? Vermutlich immer noch recht nach an Mutter Erde.

Blicke ich auf die 16 Jahre zurück,

habe ich es für die Firma bzw. unsere Auftraggeber zweimal nach Trutnov in Tschechien geschafft. Einmal im Spätsommer und einmal tiefverschneit im Winter. Das war durch die Lage im Riesengebirge, in der Nähe der Schneekoppe, alles andere als praktisch. Erst in diesem Jahr habe ich es dann ins ferne Asien nach Malaysia und Singapur geschafft. Unzählige Male war ich schon in München beim „Siemens“ und einige Kundenbesuche für die Projektabwicklung und Akquise in ganz Deutschland kommen dazu.

Zusammengerechnet dürfte ich inzwischen auch sicher mehrere Wochen am Telefon verbracht haben. Mal um etwas zu erklären, mal um Dinge abzusprechen. Meist mit einem Gesprächspartner, hin und wieder auch in Telefonkonferenzen. Zahlreiche Sonderschichten habe ich ebenfalls eingelegt. Immer dann wenn die Kollegen beim Kunden in Asien oder in Amerika waren um unsere Software zu installieren oder Wartungen vorzunehmen.

Die meiste Zeit habe ich ein Projekt bei einem  Kunden betreut und ein Ende ist immer noch nicht in Sicht. Die ursprüngliche Software ist das Werkzeug in der Fertigung und der Reparatur. Und eine Ablösung ist momentan nicht geplant – wir haben sogar einige Umfirmierungen und Verkäufe beim Kunden überstanden. Zwischendurch, wenn es mal ruhiger war oder das Geld fehlte habe ich auch mal für andere Kunden entwickelt und Projekte durchgeführt – das waren immer willkommene Abwechslungen.  

Viele Wochen und Monate war ich alleine im Hauptprojekt tätig. Manchmal bekam ich Hilfe zur Seite. Aber mehr als zwei Entwickler waren wir nie. Einige Kollegen habe ich kommen und gehen sehen und auch Mitarbeiter beim Kunden. Mit einem Kollegen, ihr werdet es erraten, der mit dem ich am meisten telefoniere, besteht immer noch Kontakt weil er, genau wie ich, immer noch an Bord ist.

Im Grunde genommen war es all die Jahre friedlich und es gab nie größeren Ärger. Natürlich ärgert man sich hin und wieder über manche Dine, Kollegen oder Kunden. Das ist aber sicher überall so und keine Besonderheit aber wohl auch keine Selbstverständlichkeit. Das ganze gibt es auch mit jeder Menge Ärger und Schwierigkeiten.

Wer es bis hierher geschafft hat und sich jetzt fragt: „Wieso eigentlich 10000 Jahre?“, dem sei der Hinweis auf das binäre Zahlensystem gegeben. Dort schreibt man die sechzehn nämlich genauso 10000. Also bin ich binär 10000 Jahre hier (manchmal fühle ich mich so, als wären es im Dezimalsystem genauso viele Jahre), Hexadezimal F-Jahre (ja, einiges kenne ich aus dem FF) und dezimal 16 Jahre.

Zur Frage, ob ich es nochmal solange aushalte wage ich keine Prognose. Manchmal denke ich mir: „keinen Tag mehr“. Dann macht es wieder sehr viel Spaß du ich genieße die Freiheiten, die ich hier habe. Man darf also schon ein bisschen gespannt sein, was aus meiner gestern angekündigten Zeitanalyse und den Planungen für die kommenden Jahre herauskommt. Noch weiß ich es selbst nicht so genau.

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